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wenn die meister es nicht versehen wollen,werden es die studierenden
selbst verstehendas zu bekämpfen,was sie in jeder richtung hemmt:
das fehlen des selbstbestimmungsrechts nach innen und des kontaktes
mit der besti menden außenwelt.die studierenden fordern:
das recht der politischen und wirtschaftlichen koalition
das volle recht der studierendenvertretung
die Kontrolle und mitbestimmung des arbeitsplanes,
der meister,gastlehrer,referenten und studierenden
wir fordern:
ausreichende stipendien,freistellen,freitische ,versammlungs-
raum,leseraum,kantine.
die meister haben nichts gelernt,die studierenden werden ihre
lebenswichtiken fregen nicht vergessen!
20 % freistellen
"auf ihren antrag um schulgelderlaß teilen wir ihnen mit,d wir
sie für eine ganze schulgeldfreistelle vorgesehen haben.grundsätzlich
verpflichtet die gewährung von freistellen zu gewisser mitarbeit
für das bauhaus und zur erstettung der gewährten vergünstigungen
nach verbesserung der fianziellen verhältnisse während oder nach
beendigung des studiums."
die direktion erklärt der berliner presse,daß sie im Bauhaus berlin
bedürftigen studierenden freistellen,im ganzen 20%,gewähren werde.
wie sehen diese freistelleh in wirklichkeit aus? aus dem text der
oben zitierten zuschrift,die alle freischüler bekamengeht eindeutig
hervor,daß die studierenden sich verpflichten müssen,
1. für das Bauhaus gratisarbeit zu leisten und daß sie
2. hier zwingt uns die direktion geradezu ein neues wort zu bilden
- das"freistellenschulgeld" zurückzuzahlen.
also in wirklichkeit ist nicht die soziale einstellung der direktion
für die gewährung von freistellen maßgeblich gewesen,sondern die
nüchterne kaufmännische überlegung,dass man dadurch billige arbeits-
kräfte für die herrichtung des hauses bekommt.
wir protestieren in aller schärge gegen den Stundenlohn von 50 pf,
von dem auch nur ein geringe r Prozentsatz ausgezahlt wird.
wir werden in nächster zeit zu der frage der freistellen noch aus-
führlich stellung nehmen und for ern alle studierenden auf uns in
unserem kampf um wirkliche freistellen für alle bedürftigen studieren-
den zu unterstützen.